Wanderwegbeschreibung

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Die Wegbeschreibung informiert über den Verlauf des Weges und Informationen zu bestimmten Punkten.

Infopunkt 1 - Kirche und Bürgerhaus Jüdenberg

Tafeln mit Informationen zur Kirche, zur Gemeinde und mit der Karte des Wanderwegs. Von der Rückseite des Bürgerhauses geht es zur Brücke. Vor der Brücke links in einen schmalen Weg. Nach ca. 100 m ist rechts der Friedhof zu sehen.

Infopunkt 2 - Braunkohletiefbau

Links vom Friedhof ist in dem benachbarten Grundstück ein Hügel vorhanden. Im Bereich dieses und des benachbarten Grundstücks befand sich 1860 ein Schacht zum Untertagebau von Braunkohle, der nach einem Wassereinbruch aufgegeben werden musste.

Das Bild zeigt das Modell eines Tiefbaus im Ferropolis-Museum.

Weiter gehen wir den Weg zwischen Wald und Grundstücken Richtung West. Am letzten Grundstück weiter nach rechts über die Straße nach Möhlau entlang der Schienen. Auf diesen Gleisen wurde von ca. 1940 bis 1994 im Wesentlichen die Kohle aus dem Tagebau Golpa II, Ill und Nord ins Kraftwerk Vockerode transportiert.

Am Weg, der die Gleise quert, wenden wir uns nach links und folgen dem Weg. Rechts sehen wir abgestorbene Kiefern in einen Teich. Hier wurde Sand abgebaut. Die entstandene Grube wurde mit Kiefern bepflanzt. Nach der Flutung des Tagebaus Golpa Nord stieg der Grundwasserspiegel und füllte die Grube. Nach ca. 400 m quert der Weg eine breite Schneise, die spärlich mit Gras bewachsen ist. Hier liegen 2 Pipelines mit einem Durchmesser von 1 m. Eine transportiert Erdöl von Schwedt an der Oder nach Leuna, südlich von Halle/Saale. Die 2. Leitung transportiert Erdgas. Direkt am Weg sind technische Anlagen der Gasleitung zu sehen.

Infopunkt 3 - Jüdenberger Berg

Auf der Schneise nach rechts, also ca. 200 m nach Norden, ist ein Hügel, der „Jüdenberger Berg“ vorhanden. Der Berg ist eine Sanddüne, die am Ende der letzten Eiszeit entstand. Damals war das Elbtal zwischen Oranienbaum und Calbe eine Kies- und Sandfläche aus der Sand ausgeblasen wurde, wie heute z. B. an der Ostsee.

Weiter auf dem Weg in Richtung Westen. Nach ca. 200 m biegen wir nach rechts ab. Wir folgen dem Weg, der ca. 400 m durch die ehemalige Sandgrube, danach weitere 400 m durch einen Kiefernwald verläuft. Von dem Wald sind nach dem großen Kiefernsterben seit 2015 nur noch einzelne Bäume vorhanden. Dem kreuzenden Weg folgen wir nach rechts. Nun geht es ca. 2 km in Richtung Norden.

Achtung, wenn rechts die Straße und Bahnlinie auftaucht, folgen wir dem parallel verlaufenden Weg.

An der Kreuzung überqueren wir die Straße und sehen hier einen Gebäudekomplex.

Infopunkt 4 - Müchauer Mühle

Die Gebäude gehören zur „Müchauer Mühle“ die seit 1686 bis 1954 als Getreide-, Öl- Papier und Holzmühle arbeitete. Der Mühlbach wurde in den 60iger Jahren zur Ableitung des Grubenwassers des Tagebaus Golpa Nord ausgebaut und fließt deshalb nicht mehr direkt am Mühlengebäude.

Nach der Überquerung des Bachs nehmen wir den nach rechts abzweigenden Weg. Nach ca. 400 m kommen wir wieder an einem Abstellventil einer Gasleitung vorbei. Nach weiteren 150 m quert ein Weg. Hier biegen wir rechts ab und laufen bis zur Furt. Dann nehmen wir dem Weg am Bach entlang stromaufwärts.

Wir erreichen nach ca. 400 m eine „Motocross-Rennstrecke“. Die sehr gepflegte und häufig auch für überregionale Veranstaltungen genutzte Strecke, wurde in einem ehemaligen Tagebau angelegt. Im Tagebau wurden im 19. Jahrhundert Rohstoffe für die Herstellung von Dachziegeln gewonnen.

Hier können wir uns für einen Weg direkt zum nächsten Infopunkt „Bomsdorf“ oder für einen Abstecher zum Infopoint 5, einem ehemaligen Bahndamm entscheiden.

Infopunkt 5 - Alter Bahndamm

Zum Bahndamm gehen wir ca. 500 m am Bach entlang. Der ehemalige, heute mit 100jährigen Eichen bewachsene Bahndamm quert die Wiese. Auf der anderen Seite des Bachs befinden sich Reste einer Brücke über den damaligen Bachlauf. Die Bahn diente von 1895 bis 1902 dem Transport von ca. 80.000 t Kohle aus einem Tiefbau Schacht „Margarethe“ nach Oranienbaum und Dessau. Der Standort des Schachtes wurde durch den Tagebau Golpa Nord überbaggert.

Vom Bahndamm laufen wir ca. 150 m entlang und folgen dem Weg links auf der Leitungstrasse ca. 400 m. Den queren Schotterweg wir unbeachtet. An der nächsten Wegekreuzung biegen wir scharf nach links ab und laufen ca. 350 m zum Infopunkt „Bomsdorf“

Infopunkt 6 - Stehle Bomsdorf

Den Infopunkt „Bomsdorf“ erreichen wir, wenn wir uns an der Rennstrecke nach Links wenden und an ihr entlang wandern. Wenn der Weg rechts abbiegt, folgen wir ihm weiter. Nach ca. 150 m befinden sich neue Gebäude und eine Stehle aus einem Eichenstamm.

Von 1865 bis 1899 befindet sich hier eine Ziegelei. Beim Rohstoffabbau wurden viele stein-, bronze-und eisenzeitliche Artefakte geborgen, darunter eine römische Goldmünze.

Die Stele erinnert an den Überfall von Nazis auf eine hier in der 1930iger Jahren vorhandene jüdische Landwirtschaftsschule. In der Schule wurden Jugendliche auf ihre Arbeit im Kibbuz in Palästina vorbereitet.

An diesem Punkt kann man sich für die Große Runde (insgesamt ca. 13 km) oder den Rückweg zum Start (insgesamt ca. 7 km) entscheiden.

Soll es zum Start zurückgehen, bleiben wir weiter auf dem Weg Richtung Süden, zu asphaltierten Straße die direkt zum Ort führt.

Soll es die große Runde sein, gehen wir ein kurzes Stück nach Norden zurück und biegen beim nächsten Weg rechts ab. Auf diesem Weg erreichen wir nach ca. 400 m die Straße Jüdenberg – Goltewitz. Wir wenden uns nach links und gehen ca. 400 m entlang der Straße bis zur nächsten Kreuzung. Hier biegen wir nach rechts auf die schmale Asphaltstraße ab. Nach ca. 700 m erreichen wir einen rechts abzweigenden Weg, dem wir folgen. Nach nur ca. 100 m biegt links ein leicht ansteigender Weg ab.

Infopunkt 7 - Am Tagebau

Hier befand sich 1970 der Rand des Tagebaus. Man konnte von hier in den Tagebau sehen.

Der Boden über der Kohle wurde abgebaggert, durch den Tagebau gefahren und dort wo die Kohle abgebaut war wieder abgekippt. Die Kippe ist hier aus technologischen Gründen höher als das vorher vorhandene Gelände.

Der Weg führt den kurzen Hang hinauf und weiter (ca. 400 m) bis zur nächsten Wegkreuzung, wo wir links abbiegen. Nach weiteren 500 m biegen wir nach recht ab, wo sich eine Wiese befindet. Auf dem Weg an der Wiese nun bis zum kreuzenden Weg. Hier auf den kreuzenden Weg nach links einbiegen und nach ca. 70 m  führt ein schmaler Weg rechts den Hang hinauf. Nach 150 m quert ein Weg neben dem ein Graben verläuft. Wir queren den Graben und wenden uns nach rechts.

Infopunkt 8 - Landschaftsveränderung

Nach ein paar Metern haben wir einen großartigen Blick auf den Gremminer See und die Tagebaugroßgeräte in Ferropolis.

Das Bild zeigt die Landschaft im Jahr 2000. Die Flutung hatte vor 3 Monaten begonnen, nur die tiefsten Teile des Restlochs sind überschwemmt. Vergleiche mit dem aktuellen Blick – die Natur ist zurück!

Zurück über den Graben geht der Weg (nach Süden) leicht bergab. Nach ca. 400 kann man links wieder den See sehen und wir gehen an den Strand.

Infopunkt 9 - Gremminer See

Eine Bank lädt zum chillen ein. Wenn man Glück hat, kann man Wasservögel oder auch ein Fischotter beobachten. Das Wasser ist wunderbar klar und lädt zum Baden, Schnorcheln und Tauchen (auf eigene Gefahr) ein.

Zurück zur Straße wenden wir uns nach links (Richtung Süden) und gehen auf dem Seerundweg ca. 1,5 km am See entlang. Achtung Radfahrer!

Infopunkt 10 - Bach ohne Wasser

Vor uns tauchen eine Fußgängerbrücke und eine Furt ohne Wasser auf. Hier sollte das Wasser des Sees abgeleitet werden, wenn der geplante Wasserstand erreicht ist. Seit Ende der Flutung des Restlochs wurde dieser Wasserstand noch nie erreicht.

Wir wenden uns nach rechts auf einen schmalen Pfad am „Bach“ entlang, auf dem wir an eine Straße kommen, die wir überqueren. Weiter geht es auf dem Weg an der linken Seite des künstlichen Bachlaufs, der in die Kippe gegraben wurde. Nach ca. 1 km kommen wir an eine Fußgängerbrücke, die wir überqueren. Wir folgen dem Weg Richtung Wiese.

Infopunkt 11 - Vom Tagebauloch zur Hochkippe in 10 Jahren

Der Weg zwischen Wiese und Wald verläuft entlang der ehemaligen Grenze des Tagebaus. Der Tagebau war hier ca. 25 m tief. Die Kippe wurde in einer ersten Phase bis zur Höhe der Umgebung aufgefüllt. In einer 2 Phase wurde weitere 25 m aufgefüllt, so dass die jetzt vorhandene Hochkippe entstand.

Der Weg (ca. 1 km) führt uns weiter direkt zur Brücke über den Mühlgraben. Die Brücke verbindet die die Ortsteile Jüdenberg und Zschiesewitz.

Nach links über die Brücke, an der Feuerwehr vorbei, kommen wir nach ca. 150 m zur Dorfkastanie, wo wir uns wieder links halten. Nach wenigen Metern stoßen wir auf die Jüdenberger Hauptstraße. Halbrechts, auf der anderen Straßenseite, sehen wir das Baudenkmal „Jüdenberger Hof“ (erbaut um 1800) und rechts daneben ein Wohnhaus (erbaut 2. Hälfte des 18. Jahrhundert).

Wir gehen an der Straße nach links. Unter dem Storchennest, das seit 2023 wieder bewohnt ist, gehen wir weiter, und kommen nach ca. 200 m an einem weiteren Baudenkmal, „Pfarrhaus“ (spätbarocke Formen von 1789) vorbei.

Auf der anderen Straßenseite sehen wir die „Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege“ und dahinter die Kirche.

Geschafft!