Wo sich Hase und Wolf Gute-Nacht-Sagen
Wo sich Hase und Wolf Gute-Nacht-Sagen
Der Wolf kommt in der nur 1 km entfernten „Oranienbaumer Heide“ vor, daher ist ein Überlaufen wahrscheinlich und er wurde auch von Jüdenberger Bürgern bereits gesichtet. Die Flächen der Jüdenberger Umgebung und der Kippe sind für den Wolf jagdlich interessant. Es ist nicht auszuschließen – eher wahrscheinlich – dass er sich auch hier ansiedelt.
Foto: LAU Sachsen-Anhalt, 2020
Auch der Feldhase und das Wildkaninchen, beides auf der Roten Liste geführte gefährdete Arten, kommen neben Wildschwein, Reh und Damwild, welche jagdlich bedeutend sind, auf der Kippe vor.
Foto: Uwe Sturm
Die trockenwarmen Standorte der Wälder und Gebüsche sowie der Heide- und Silbergrasfluren des Offenlandes sind selten. Und so sind es auch die hier vorkommenden Arten: Charakterarten der rar gewordenen strukturreichen ehemaligen Tagebaustandorte. Einige dieser Arten stellen wir hier vor; sie alle sind gefährdet, streng oder besonders geschützt und stehen zum großen Teil auf der Roten Liste.
Naturschutzfachliche Aspekte rund um die Jüdenberger Kippe
Eingebettet in ein Netz aus Schutzgebieten liegt die Jüdenberger Kippe. Umrandet vom Naturschutzgebiet und Natura 2000 Gebiet „Mittlere Oranienbaumer Heide“, dem FFH-Gebiet „Bresker Forst östlich Oranienbaum“, dem Biosphärenreservat und Landschaftsschutzgebiet „Flusslandschaft Elbe“ und dem Naturpark „Dübener Heide“ liegt Jüdenberg, am Gremminer See. Und dazwischen die Kippe.
[Karte] [Die Schutzgebiete ragen teilweise 200 m an die Kippe heran] [Korridor bis zum Fläming]
Quelle: https://opentopomap.org
Wo vor 30 Jahren Bagger noch Kohle förderten ist heute eine abwechslungsreiche Landschaft aus natur- und artenschutzfachlich hochwertigen Biotopen entstanden.
Der Wald holt sich seine Flächen zurück. Waldflächen aus Kiefer und verschiedenen Laubbäumen wechseln sich mit offenen und halboffenen Standorten ab. Dabei gibt es eine ganze Reihe geschützter Biotope: Gebüsche trockenwarmer Standorte, Schilf- Landröhricht, trockene Heiden, Silbergrasfluren, Sandtrockenrasenbrache und verbuschte Sandtrockenrasen.
Sand-Strohblume
So ist es nicht verwunderlich das man in dieser zart erwachenden Natur, die sich über einen Zeitraum von 30 Jahren auf Kohle, Sand und Ton etabliert hat, viele und darunter eine beachtliche Zahl seltener und geschützter Arten findet.
Fotos: Ronald Jugl
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